DIE ZUKUNFT VON SEO -
WIE DAS ZUSAMMENSPIEL MIT KI FUNKTIONIERT
von Alexander Kroes am 02. Dezember 2024
1. WAS SIND KI GENERIERTE INHALTE?
Es hat eine Weile gedauert, bis Google seine Haltung zu KI-generierten Inhalten offiziell klargestellt hat. <br
Früher gab es Anwendungen, die Content Spinner oder Article Spinner genannt wurden. Diese Programme nutzen vorhandene Texte und verarbeiteten sie, um "originelle Inhalte" zu erstellen. Das Ergebnis war jedoch ein nicht brauchbarer generierter Artikel, in dem wichtige SEO-Elemente wie zB Keywords fehlten.
Die KI-Technologie hat sich rasch weiterentwickelt, so dass KI-Inhalte bald nicht mehr von menschlichen Inhalten zu unterscheiden sind. Was sind KI generierte Inhalte? KI-generierte Inhalte sind im Grunde Inhalte, die mit Hilfe von künstlicher Intelligenz erstellt werden, welche verschiedene Arten von Texten und Bildern umfassen können.
2. ERKENNT GOOGLE KI-INHALTE?
Eine Frage, die jeder Content Creator gern beantwortet haben möchte: Ja, das kann es!
Es wäre naiv zu glauben, das der größte und mächtigste Technologiekonzern der Welt nicht über KI-Detektoren verfügen würde, die Inhalte erkennen kann, die nicht von menschlicher Hand kommen. Doch die wichtigere Frage ist, wie geht Google mit KI generierten Inhalten eigentlich um?
Das mit dem Hintergrund, dass Google für gute SEO-Rankings viel Wert auf hochwertige und aktuelle Inhalte legt. Google selbst setzt bei Einsatz und Weiterentwicklungen seiner Suchmaschine schon lange auf künstliche Intelligenz. Mithilfe der KI arbeitet der Tech-Gigant permanent daran, die Suchintention der User besser zu verstehen und hochwertige adäquate Ergebnisse zu liefern. 2018 stellte Google dazu seine KI-Technologie BERT vor, 2021 folgte der – eigenen Angaben zufolge tausendmal leistungsfähigere – Nachfolger MUM.
In Konsequenz heißt das, KI nimmt schon länger Einfluss darauf, wie Inhalte bei Google ranken. Heißt auch: Sobald künstliche Intelligenz zum Einsatz kommt, um SEO-Content zu generieren, stehen sich gewissermaßen zwei KI-Instanzen gegenüber.
3. BESTRAFT GOOGLE MIT SCHLECHTEN RANKING?
Bei SEO & KI stellen wir dennoch immer wieder fest, dass KI-Inhalte beim SEO-Ranking benachteiligt werden. Denn es war seitens Google eine ganz bewusste Entscheidung, bei der Verlagerung des Schwerpunkts auf SEO von Schlüsselwörtern zu erfahrener Expertise eines Creators.
Es muss jedem Content Creator bewusst sein, dass die Texte, die die künstliche Intelligenz generiert, immer nur so gut sind , wie der Mensch sie vorgibt. Eine gute Keywordanalyse, die optimale Gliederung und Prompts sind weder schnell noch kurz eingetippt.
Wenn Sie für die Erstellung Ihrer Inhalte KI-Tools verwenden, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass Ihre Webseite bei Google nicht gut platziert wird. Wenn Ihre Website nicht gut platziert ist, sinkt der Traffic.
4. WIE KANN KI UNTERSTÜTZEN?
1. Mensch fragt – Maschine antwortet – Mensch prüft
Inhalte, die durch KI generiert werden, benötigen menschliche Pflege. Woran liegt das?
Damit Google, Bing und andere Suchmaschinen Content möglichst weit oben ausspielen, müssen entsprechende Tools mehr als bloß die virtuelle Feder schwingen können: Sie müssen einen Überblick über die aktuell relevanten Keywords respektive Suchvolumina des jeweiligen Themas haben und am besten auch über die Inhalte, die bereits heute gut dazu ranken. KI-geschriebene Inhalte sind generisch und mechanisch, was die Lesbarkeit erheblich beeinträchtigt.
Lösungen, die Software zur generativen Texterstellung mit dezidierten SEO-Tools verbinden, gibt es bereits, zum Beispiel ist das seo.ai.
User können damit Content generieren, der auch zentrale Keywords enthält. Dass solche Texte auch tatsächlich gut performen, lässt sich aber nicht garantieren. Denn Keywords sind bekanntermaßen nicht alles.
Bei der Verwendung von ChatGPT & Co muss sichergestellt sein, dass der Output auf Fakten überprüft wird. Es ist nicht ungewöhnlich, dass KI ungenaue und oftmals falsche Ergebnisse liefert. Dies wird als KI-Halluzinationen bezeichnet. KI ist – leider – in der Lage, Inhalte so glaubhaft zu machen, dass sie sich als richtig erweisen, wenn diese nicht menschlich überprüft werden.
Allgemein ist es dringend zu empfehlen, KI-Content manuell zu prüfen und falls nötig Optimierungen vorzunehmen. Selbst Anbieter entsprechender Tools sind teils zurückhaltend und bezeichnen die generierten Texte eher als Ausgangsbasis denn als fertiges Traffic-Wunder.
2. SEO & KI – KI liefert HTML Baustein
Ein anderer Anwendungsfall für KI-Tools ist technisches SEO.
Dabei geht es generell darum, dass der Content auf einer Seite nicht nur für menschliche User zugänglich und sichtbar ist, sondern dass auch Suchmaschinen optimal darauf zugreifen können und kein unnötiger Ballast vorhanden ist. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn im HTML-Code der Seite Elemente vorhanden sind, die überhaupt keine Funktion erfüllen – oder sogar verhindern, dass etwas so funktioniert wie gewünscht.
Ein Beispiel: Damit Google die FAQs auf einer Seite als solche erkennt und eventuell sogar in einem Snippet auf seiner Ergebnisseite ausspielt, sollte der Text in eine bestimmte Art Code eingebunden werden – in ein sogenanntes Schema-Markup für häufig gestellte Fragen. Wird dieser Code nicht oder falsch eingesetzt, kann Google den Inhalt nicht optimal auslesen und der erhoffte Effekt kann ausbleiben. Hier ist generative
Text-KI wie die von ChatGPT in der Lage, rasch den benötigten HTML-Baustein zu liefern.
ChatGPT erstellt auf Wunsch nicht nur den erforderlichen Code, sondern liefert eine kleine Erläuterung gleich mit.
5. HERAUSFORDERUNG KI - OHNE SEO NACHTEILE
SEO & KI ist ein schmaler Grat zwischen Erfolg und Misserfolg, wenn es sich um die Erstellung hochrangiger Inhalte handelt. Das Ziel ist es, KI so weit wie möglich zu nutzen, ohne eine signifikante Abstrafung oder eine Verschlechterung Ihres SEO-Rankings zu riskieren.
Als Creatot ist es eine Herausforderung, die jedoch zum Erfolg führen kann, wenn bestimmte Regeln in der Zusammenarbeit beachtet werden.
Google E-E-A-T Richtlinien
In der Welt der Suchmaschinenoptimierung ist derzeit nichts wichtiger als die E-E-A-T-Richtlinien von Google. E-E-A-T steht für Experience, Expertise, Authoritativeness und Trustworthiness. Diese Richtlinien traten im Dezember 2022 in Kraft und es ist kein Zufall, dass dies einen Monat nach dem Start von ChatGPT geschah.
Warum ist es wichtig, die E-E-A-T-Richtlinien zu befolgen? Google sucht nach qualitativ hochwertigen Inhalten, die vor allem für die User hilfreich sind. Dazu gehört die Erfahrung und Expertise eines menschlichen Creators um natürlich lesbare und hochwertige Inhalte zu erstellen.
6. ZURÜCK IN DIE SEO ZUKUNFT
Was also passiert, wenn KI-Content auf KI-basierte Suchmaschine trifft? Man könnte meinen, dass Google und andere Anbieter allergisch auf Versuche reagieren, mit möglichst wenig Aufwand möglichst gute Platzierungen zu erreichen.
Die Situation erinnert ein wenig an frühere Tage von SEO, als Creator beispielsweise die meistgesuchten Keywords in den HTML-Code ihrer Webseite eingebaut haben, obwohl das eine inhaltlich überhaupt nichts mit dem anderen zu tun hatte, Google aber in erster Linie den Code indexiert hat. Auf solche (vermeintlichen) Hacks hat Google zeitnah reagiert und straft entsprechende Inhalte ab.
Droht mit KI generiertem Content dasselbe Schicksal? Den zu erkennen, ist immerhin grundsätzlich möglich, wie unter anderem die ChatGPT-Macher zeigen. Hundertprozentig funktioniert das zwar nicht, weil ein Mensch die Schreibmuster einer KI imitieren könnte.
Und künstliche Intelligenz kann diesen Grundsatz erweitern: Wenn sie ein Thema besser darstellen kann, als es Menschen bisher getan haben, dann kann der Content auf Platz 1 der Suchergebnisse landen – und das durchaus zu Recht.
Gutes und erfolgreiches SEO & KI schließen sich nicht unweigerlich gegenseitig aus und es heißt noch lange nicht, dass Menschen bald das Feld räumen müssen, wenn es um Texterstellung und SEO geht.
FAZIT:
Im Dezember 2022 änderte Google die Zielvorgaben für Content Creator, die die KI zur Erstellung von Inhalten verwenden. Anstatt ein generelles Verbot für KI-Inhalte auszusprechen, führte Google strenge Richtlinien für E-E-A-T ein, die nun die alles entscheidene und treibende Kraft dafür sind, wie gut Inhalte ranken.
Daher ist es interessant, das Google KI-Inhalte nicht direkt bestraft, jedoch erfüllen KI-Inhalte im Allgemeinen nicht die strengen E-E-A-T Richtlinien. KI-Schreibwerkzeuge sind nicht in der Lage, E-E-A-T Richtlinien kompetent und zielgerichtet einzubinden.
Um bei Google gut zu ranken, müssen diese Richtlinien unbedingt eingehalten und erfüllt sein. Das wird sich natürlich ändern, wenn die KI-Tools und Sprachmodelle weiter verbessert werden.
Daher zeigt sich, nur im Zusammenspiel menschlichen Inputs hat die KI das Potential, qualifizierten und erfolgreichen Output zu generieren.
Am Ende belohnt Google vor allem solche Inhalte, die dem User echten Mehrwert bieten und die von menschlicher Hand gut strukturiert und fundiert sind sowie aus vertrauenswürdiger Quelle stammen.
Als erfahrene SEO-Experten und Creator werden wir zwar nicht daran vorbeikommen, KI-Tools mehr und mehr in unsere tägliche Arbeit zu integrieren. Wir sind offen für effiziente Arbeitsweisen, die Upprime Connect und unseren Kunden einen nachhaltigen Vorteil bringen.
SEO & KI – unserer Meinung nach ist es sinnvoller und vielversprechender, der mächtigen KI-Technologien offen und positiv gegenüber zu stehen, um mit Hilfe der KI unsere Arbeit effizienter für unsere Kunden gestalten zu können.